"Ich genieße den Tag jedes Jahr aufs Neue" - Stimmen zum Wings for Life World Run 2025

Anita Gerhardter, CEO Wings for Life

„Ich bin überwältigt vom Ergebnis des Wings for Life World Runs 2025. Eine gemeinsame Mission und so viel Liebe und Energie aus allen Ecken der Welt. Mit 310.719 Teilnehmenden weltweit konnten wir 8,6 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung sammeln. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen Tag so besonders gemacht haben – ganz egal, ob ihr gelaufen, gegangen, gerollt seid, geholfen oder angefeuert habt. Ihr seid das Herz dieser Bewegung. Gemeinsam werden wir eine Heilung für Querschnittslähmung finden. Danke nochmals – wir sehen uns nächstes Jahr am 10. Mai 2026 an der Startlinie!“

Heinz und Hannes Kinigadner präsentieren die Spendensumme des 12. Wings for Life World Runs 2025: Sagenhafte 8,6 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung. © Wings for Life World Run / Sebastian Marko

Dominic Thiem, ehemaliger Tennisprofi

„Der Wings for Life World Run war wirklich richtig cool, genauso wie ich es mir erhofft hatte. Die ersten Kilometer sind verflogen – die Stimmung war sensationell, schon vor dem Start. Als es dann endlich losging, war’s einfach nur genial. Die letzten Momente, bevor mich das Catcher Car eingeholt hat, waren wirklich besonders. Man spürt die Spannung, schaut sich noch ein letztes Mal um – und emotional ist das echt ein Highlight. Die Beine waren natürlich schon schwer, aber es war trotzdem ein schönes Gefühl. Die ersten Schritte danach zu gehen, war dann fast schon angenehm. Das Gefühl, mittendrin zu sein, war unglaublich. Ich habe die Energie wirklich aufgesaugt – es tut einfach gut. Jeder ist gut drauf, es wird gelacht, angefeuert, und man läuft gemeinsam für einen richtig guten Zweck. Ich glaube, ich habe gefühlt 400 Selfies gemacht – alle im Laufschritt natürlich. Auch an der Strecke war die Stimmung top – so viele Leute, so viel Unterstützung. Da macht Laufen wirklich Spaß.“

Dominic Thiem (in schwarz) startete 2025 das erste Mal beim Wings for Life World Run und war von der Stimmung und dem Community-Feeling begeistert. © Wings for Life World Run / Matthias Heschl

Michael Strasser, Extremsportler

„Für mich ist der Wings for Life World Run jedes Jahr wie ein Klassentreffen. Man trifft viele Menschen, die man sonst das ganze Jahr über nicht sieht – und das für einen guten Zweck. Es ist der einzige Tag im Jahr, an dem für mich nicht die sportliche Leistung zählt. Da geht es nur darum, mit einem Lächeln am Start zu stehen und Spaß zu haben.“

Michael Strasser (2. Reihe stehend, 4. von links, blaue Regenjacke) kurz vor dem Start beim 12. Wings for Life World Run in Wien. © Wings for Life World Run / Philip Carl Riedl

Florian Brungraber, Para-Triathlet

„Was den Lauf für viele – und auch für mich – so besonders macht, ist der persönliche Bezug. In meinem Fall ist das die Querschnittslähmung. Die Hoffnung, dass man vielleicht doch eines Tages wieder gehen kann, begleitet mich. Und genau das unterstützt die Stiftung: Forschung und Projekte, die neue Wege eröffnen. Deshalb stehe ich da zu 100 % dahinter und finde es einfach großartig, was hier passiert.“

Florian Brungraber umringt von weiteren World Runnern beim Flagship Run in Wien. © Wings for Life World Run / Matthias Heschl

Manuel Feller, Skirennläufer

„Es macht jedes Jahr großen Spaß, auch wenn natürlich die Tage danach oft mit etwas Muskelkater verbunden sind. Ich war schon beim Wings for Life World Run dabei, bevor ich Lukas Müller kannte – aber jetzt habe ich auch noch einen Freund zu Hause, der ebenfalls querschnittsgelähmt ist. Für mich ist es einfach selbstverständlich, bei so einer Aktion mitzumachen, die sich so gezielt für ein wichtiges Ziel einsetzt.“

Manuel Feller (rotes Shirt und schwarze Kappe) war diese Jahr zum 8. Mal beim Wings for Life World Run dabei und hat es auch dieses Jahr wieder sehr genossen. © Wings for Life World Run / Philipp Carl Riedl

Lukas Müller, ehemaliger Skispringer

„Die Veranstaltung ist die schönste, wenn es um Inklusion geht. Hier kommen so viele unterschiedliche Menschen zusammen – bei jedem Wetter – und alle machen mit. Ganz besonders ist der Austausch, nicht nur unter Betroffenen selbst, sondern auch zwischen Läufern und Teilnehmenden im Rollstuhl. So entstehen Begegnungen – echte Berührungen – und viele der Berührungsängste, die manche noch haben, lösen sich einfach auf.“

Lukas Müller jubelnd und mit einem Lachen im Gesicht bei seinem persönlichen Finisher-Moment 2025. © Wings for Life World Run / Matthias Heschl

Andreas Goldberger, ehemaliger Skispringer

„Ich finde, man sollte sich immer vor Augen halten, dass wir das große Privileg haben, überhaupt laufen zu können. Wir dürfen das – viele andere würden es so gerne tun, können es aber nicht. Ich kenne mittlerweile leider auch viele Bekannte und Freunde, die im Rollstuhl sitzen. Für diese Menschen ist es so wichtig, Hoffnung zu haben, und ich bin überzeugt: Es ist keine Frage, ob Querschnittslähmung heilbar sein wird, sondern nur wann.“

Andreas Goldberger hatte auch dieses Jahr wieder sichtlich Spaß beim größten Laufevent der Welt. © Wings for Life World Run / Philipp Greindl

Andreas Vojta, Österreich-Sieger

„Ich habe mit vielem gerechnet – aber nicht damit, dass ich am Ende als Sieger dastehe. Ich bin heute mit der Motivation gestartet: einfach mal laufen und Spaß haben. Es geht hier ja nicht darum, eine bestimmte Distanz zu schaffen, sondern um den guten Zweck. Da macht man sich vorher nicht so viele Gedanken oder verfolgt große Ambitionen – man läuft einfach los. Ich war lange mit richtig guten Kollegen unterwegs, und das hilft natürlich – auch was die Stimmung in der Stadt angeht. Das ist für mich eigentlich der wichtigste Teil des Rennens. Ehrlich gesagt war das heute schon ein Gewinn, bevor es überhaupt losging. Und jetzt hier zu stehen – mit dieser Kilometerzahl – das ist eine riesige Ehre. Einfach weil ich weiß, welchen Stellenwert das mittlerweile hat. Da durchlaufen zu dürfen, durch die schönsten Teile der Stadt – das war einfach großartig. Die ersten 20, 30 Kilometer vergehen wie im Flug, weil du in dieser Stimmung bist. Danach wird’s sportlich etwas anspruchsvoller – aber das gehört eben dazu. Und irgendwie läuft es trotzdem weiter.“

Andreas Voitja gewann mit starken 68,5 Kilometern den Flagship Run in Wien und kürte sich mit dieser Leistung auch zum besten Österreicher des Wings for Life World Runs 2025. © Wings for Life World Run / Philip Platzer

Cornelia Stöckl-Moser, Österreich-Siegerin

„Ich habe natürlich gehofft, dass ich gewinne – aber sicher sein kann man sich nie. Es war heute ziemlich anstrengend, aber ich bin unglaublich froh, wieder zurück zu sein nach meinen langen Jahren voller Verletzungen. Die Bedingungen waren insgesamt sehr gut, auch wenn ich den Wind teilweise etwas störend fand. Und natürlich spüre ich den Marathon, den ich vor drei Wochen gelaufen bin, noch ein wenig in den Beinen. Aber alles in allem bin ich sehr zufrieden. Dieser Lauf hat für mich so viel Bedeutung und ist immer sehr emotional. 2015 der Unfall meines Vaters mit inkomplettem Querschnitt und Monaten im Krankenhaus, auf Reha und im Rollstuhl, mein erster Start und Sieg 2016 in Wien, dann 2017 in Mailand und nach Jahren voller Verletzungen und den Geburten meiner zwei wundervollen Kinder wieder ein Sieg in Wien. Gesundheit ist doch einfach so wichtig und es ist toll, wenn man sich auch für die Gesundheit anderer einsetzen kann. Danke, dass es dieses tolle Projekt gibt!"

Cornelia Stöckl-Moser nach ihrem 2. Sieg beim Wings for Life World Run in Wien. © Wings for Life World Run / Philipp Greindl